Megatrends Wiki
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Zugehörigkeit

Bio-Boom gehört zu Neo-Ökologie und Gesundheit. Sie sind somit Bestandteil des Trends "Megatrend".

Definition

Das Bio bedeutet ökologische Landwirtschaft und Erzeugung. Der ökologische Landbau wirtschaftet im Einklang mit der Natur. Die Achtung und Erhaltung des natürlichen Kreislaufes vom Boden zur Pflanze steht im Vordergrund. Die Mindestrichtlinien der Bio-Landwirtschaft beinhalten eine artgerechte Tierhaltung, die angemessen im Hinblick auf die Betriebsfläche ist, die Verwendung bewährter Kultursorten und Zuchtrassen, Futter vom eigenen Hof oder anderen Bio-Betrieben, keine Duldung tierquälerischer Tiertransporte, keine Gentechnik, möglichst regionale Vermarktung, Schonung des Grundwassers, Zwei- bis Vierfelderwirtschaft und keine Verwendung von Kunstdünger oder chemischen Schädlingsbekämpfungsmittel. Die Weiterentwicklung der Nahrungsmittel darf ebenfalls nur mit zulässigen Zutaten geschehen. Auch hier ist keine Chemie erlaubt. Die Lagerung der Rohstoffe muss ebenso ökologisch korrekt sein, wie der Ökofluss eingehalten werden. Diese genannten Mindestrichtlinien garantieren ein Mindestmaß an Bio. Dieinzelnen Siegel von EU, Staat und Anbauverbände verfolgen dann noch ihre eigenen Richtlinien, die sich in Strenge und Qualität voneinander unterscheiden.[1]

Der Bio-Markt in Deutschland wächst stetig, aber auch im internationalen Bio-Markt steigt der Absatz. 2012 belief sich der globale Bio-Umsatz bereits auf rund 64 Milliarden US-Dollar. 37,5 Millionen Hektar Anbaufläche werden mittlerweile in 164 Ländern ökologisch bewirtschaftet.[2]

Die Öko-Produkte haben ihr Schattendasein hinter sich gelassen und sind heute selbst in den Regalen der großen Diskonter nicht mehr wegzudenken. Doch immer weniger Bioprodukte kommen aus heimischer Produktion.

Mittlerweile sind Lebensmittel aus ökologischem Anbau auch in konventionellen Supermärkten zur Selbstverständlichkeit geworden. Das elitäre Image eines Luxusguts für solvente Linksintellektuelle ist passé. Heute setzen selbst Discounter auf Käse, Wurst und Gemüse mit dem Bio-Siegel. Der Umsatz mit den Öko-Produkten in Deutschland hat sich seit der Jahrtausendwende mehr als verdreifacht und übertraf 2012 erstmals die Sieben-Milliarden-Euro Marke. Allein gegenüber dem Vorjahr betrug das Plus knapp sechs Prozent. Inwieweit Eier, Obst und Schweinekotelette vom Ökohof tatsächlich gesünder sind als Produkte aus herkömmlicher Landwirtschaft, ist umstritten. Zweifelsfrei belegt ist aber, dass alternative Anbaumethoden Natur und Umwelt erheblich weniger belasten, schon weil auf mineralischen Stickstoffdünger verzichtet wird.

Doch der Anteil der Biobauern nimmt in Deutschland immer mehr ab. Während Ökobauern je nach Bundesland zwischen 130 und 200 Euro pro Hektar und Jahr an Förderung erhielten, werde der Anbau von Mais zur Herstellung von Biosprit und -gas mit satten 2000 Euro pro Hektar subventioniert. Infolgedessen nahm die Zahl der Biohöfe zwischen 2011 und 2012 nur noch um knapp 600 auf 23100 zu, während die Importe von Bio-Produkten stark stiegen. Der Einfuhranteil von in Deutschland abgesetzten Bio-Kartoffeln zum Beispiel lag 2001 unter zehn Prozent, 2010 waren es fast 30 Prozent. Bei Gemüse verdoppelte sich der Importanteil auf 36 Prozent, Öl, Fleisch, Obst und Milchprodukte aus Bio-Produktion verzeichneten stark steigende Importquoten.[3]

Viele Verbraucher von Bio-Lebensmitteln kaufen diese aus einem ökologischen Bewusstsein heraus ein. Ob der bewusste Umgang mit dem eigenen Konsumverhalten oder ein Umweltbewusstsein - Bio-Verbraucher machen sich Gedanken über die Herkunft ihrer Lebensmittel. Denn nicht nur die geringeren Rückstände in den Bio-Lebensmitteln sind ein wichtiges Argument für Bio. Die Nachhaltigkeit einer tier- und umweltfreundlichen Landwirtschaft entlastet die Ressourcen kommender Generationen. Viele Bio-Verbraucher wollen als gesunde Menschen in einer gesunden Umwelt leben.[4]

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Quellen

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